Münster-Wolbeck -agh-. Wie steht es um Sicherheit und Ordnung in Wolbeck – und die gefühlte Sicherheit? Zu einem Gespräch hatte die CDU-Ortsunion eingeladen.
Dazu bereit standen im gut gefüllten Saal des Achatiushauses am Dienstagabend Norbert Vechtel, Leiter des Ordnungsamts Münster, Stefan Leschniok, Ratsherr und sicherheitspolitischer Sprecher der CDUFraktion, Martin Peitzmeier, Ratsherr für Wolbeck, und zwei Beamte des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD), dazu als Moderator der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Ortsunion, Dr. Martin Dreyer. Im Publikum saßen weitere Vertreter der Ortsunion, von Vereinen wie KG ZiBoMo und Bürgerforum und einer Schule. Die Polizei hatte eine Teilnahme „leider abgelehnt“, so Dreyer. Das geht auf deren Linie im Wahlkampf zurück.
Vechtel stellte das breite Aufgabenspektrum des Ordnungsamts vor. Die Streifen des Ordnungsamts waren auch diese Woche abends in Wolbeck unterwegs, es gab einen Platzverweis. Der Umgang der Beamten mit den Jugendlichen verlaufe respektvoll, diese Beobachtung steuerte lobend eine Bürgerin bei. Da und dort hatten Bürger Beobachtungen bemacht – die beiden Beamten des Kommunalen Ordnungsdienstes griffen das auf und der Angelseitenweg soll Besuch bekommen. Man könne nur tätig werden, wenn man informiert sei, so Vechtel auch für die Kollegen der Polizei, und das zeitnah. Das Ordnungsamt erreiche man über „491-1111“. Manches könne man via Internet beim „Mängel-Melder“ melden, eine App sei unterwegs. Für viele Dinge könne man dabei anonym bleiben. Die Beamten des KOD rieten angesichts eines Hinweises auf Übergriffe zwischen Schülern am Schulzentrum dringend dazu, sich umgehend an Lehrer und Polizei zu wenden.
Die gemeldete Kriminalität in Südost sei „massiv runtergegangen“, konstatierte Bezirksbürgermeister Peter Bensmann mit Verweis auf die jährliche Polizeiliche Kriminalitätsstatistik. Das sei auch bei Rad-Diebstählen so.
Störend aufgefallen war Dr. Dieter Bahrt der PKW-Verkehr in der Dirk-von-Merveldt-Straße. Die Straße ist für Durchgangsverkehr gesperrt, anscheinend halten sich täglich „etwa 400“ nicht daran, so sein Eindruck. Er sei „von einem SUV bedrängt“ worden. Eine Schranke hatte abgebaut werden müssen. „Besser als ohne Schilder ist es schon“, so Peitzmeier. Anderes drehte sich um Jugend-Sozialarbeit und Video-Überwachung. Die habe, so Leschniok, in Hiltrup an einer Schule geholfen, sei breit akzeptiert und werde auf Kinderhaus ausgeweitet. Schnell umgesetzt wurde eine Tempo-30-Regel an der Bushaltestelle für Schüler am Berler Kamp.
„Kriminelle Vorfälle, unter anderem an den Schulen“ – CDU-Vertreter leugnen
Der Hinweis der WN auf die Veranstaltung hatte aus der Pressemitteilung der CDU zitiert. Es gebe „einige kriminelle Vorfälle, unter anderem an den Schulen“. Die Behauptung beschäftigte den Leiter der Realschule: Worauf sich das beziehe? Dreyer und Peitzmeier nannten keine Fälle. Sie erweckten den falschen Eindruck, die Behauptung komme nicht aus der Pressemitteilung, sondern sei Werk der WN. Auch Petra Hensel-Stolz, Absenderin der Pressemitteilung, stellte den Sachverhalt nicht klar.
Wie Sicherheit mit Aufgaben des Westfälischen Landschaftsverbands zusammenhängt, das vermittelte in einem längeren Schlusswort der verspätet herangeradelte Dr. Georg Lunemann, Direktor des LWL und Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters.