Angelmodde-Dorf
Geschichte von Angelmodde-Dorf
Anfänge
Vor langer Zeit, vor vielen Jahrhunderten, bringt ein Mönch namens Suitbert den Menschen an der Stelle, wo der Fluss Angel in die Werse mündet, den Glauben an eine gute Nachricht. Doch es dauert noch 450 Jahre, bis Angelmodde im Jahr 1176 zum ersten Mal in einem Dokument erwähnt wird. In diesem Dokument regeln die Domherren die Verpachtung ihrer Einkünfte. Es gibt auch eine Burg, die an einer künstlich angelegten Schleife der Werse steht. Im Jahr 1880 wird der letzte Turm der Burg abgerissen. Der Lehrer Reiser und seine Schüler suchen nach Ziegelresten von der Burg und übergeben diese an Professor Wilhelm Kohl.
Die Besiedlung von Angelmodde beginnt vor etwa 1000 Jahren. Die Siedler leben in vier kleinen Gebieten, die von Flüssen und Bächen begrenzt werden. In jedem Gebiet gibt es zwei bis drei Höfe, die meist von Leibeigenen bewirtschaftet werden.
Angelmodde bleibt lange Zeit ein armes Dorf, das von der im Jahr 1230 erbauten romanischen St.-Agatha-Kirche geprägt ist. Berühmt wird Angelmodde durch die Fürstin von Gallitzin, die im 18. Jahrhundert dort wohnt und sich mit bedeutenden Persönlichkeiten ihrer Zeit umgibt.
Vor 200 Jahren leben 200 Menschen in Angelmodde. 1939 sind es 840 Menschen. Im Jahr 2003 erreicht Angelmodde mit 7729 Einwohnern den höchsten Stand.
Nach dem Zweiten Weltkrieg beginnt Angelmodde sich schnell zu entwickeln. Das Dorf kann jedoch nicht weiter wachsen, da die flachen Überschwemmungsgebiete der Flüsse Angel und Werse es begrenzen.
Angelmodde-West
Mit der Peter-Büscher-Siedlung, die 1938 gebaut wurde, und der ersten Bebauung an der Höftestraße und am Albersloher Weg beginnt die Entwicklung von Angelmodde-West. Ab 1962 entsteht in drei Bauphasen die Waldsiedlung mit 420 neuen Wohnungen.
Obwohl Angelmodde-Dorf seinen ruhigen Charakter behält, verliert die Landwirtschaft an Bedeutung. Viele Flächen werden für neue Siedlungen und den Wandel in der Landwirtschaft genutzt. 2010 beziffert Heinz-Georg Buddenbäumer die Landwirtschaft in Angelmodde auf nur vier bewirtschaftete Höfe und einen Nebenerwerbsbetrieb.
Karl-Josef Plassmann zeigt mit historischen Fotos viele Bauwerke, die heute verschwunden sind, wie das „Lange Schemm“, die lange, schmale Holzbrücke, die bis 1927 die einzige Verbindung nach Gremmendorf war. Plassmann erklärt: „Die Feuerwehr hat eine spezielle Spritze entwickelt, die so schmal war, dass sie über die Brücke transportiert werden konnte.“
Anfang der 2020er Jahre gibt es Pläne für eine weitere Wohnsiedlung auf der anderen Seite der Hiltruper Straße am Osttor.
St. Agatha __x
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Das Gallitzin-Haus
Foto: Jha
Historische Fotos __x
Quellen: wikipedia.de; Goczol, Bettina (2010): Berühmt durch Fürstin von Gallitzin. In: Westfälische Nachrichten, 28.03.2010. Online verfügbar unter https://www.wn.de/muenster/stadtteile/angelmodde/beruhmt-durch-furstin-von-gallitzin-2285033; Archiv Hasenkamp.