10.10.2024

Münster (agh). Die Übersetzerin hatte reichlich zu tun beim Empfang des Bürgermeisters von Winnyzja im Friedenssaal, und noch mehr, weil Bürgermeister Serhii Morhunov spontan auf Philip Schöttler– zuging Ob das jener Philipp sei, der an seiner Schule eine Hilfe für eine Schule in Winnyzja initiiert habe? Er war es, Morhunov reichte ihm die Hand und bat ihn noch mit aufs Foto. „Es zeigt, wie groß die Seelen der Kinder hier sind, die sich engagieren“.

Gekommen waren außer Morhunovs Delegation mit Yuliia Kashpruk, Nataliia Kononchuk und Olga Remeshevska Vertreter aus Politik und Rat wie Jolanta Vogelberg und Bürgermeisterin Angela Stähler und der Stadtgesellschaft. Die Delegation ist auf Einladung von Oberbürgermeister Markus Lewe vom 16. bis 19.11. in Münster zu Besuch, auch bei den Stadtwerken, Klärwerk und ASB.

Ebenso kamen Vertreter des Vereins für ukrainische Sprache und Kultur, der Förderverein Münster-Lublin, einer privaten Spende von Schulmöbeln und Laptops sowie zweier Kliniken – dem Empfang fand statt zwischen einer Visite im Uniklinikum, wo ein ukrainischer Soldat, Mykolaj, seinen „zweiten Geburtstag“ erlebt hat, und dem Besuch eines Rehazentrums ZAR, dessen Geschäftsführer mit zwei Söhnen ins Rathaus kam. Mehrere hatten Spenden mitgebracht, so der Rotary Club Münster 1648, für den seine Präsidentin Dr. Caroline Brand den Scheck überreichte, und die kleinste, elf Mitglieder zählende Karnevalsgesellschaft, die Narrenfreunde Hiltrup mit Carmen Greffrath. Sie hatten ihr Spendenprojekt kurz vor Entstehen der Städtepartnerschaft initiiert. Thomas Nufer kam als Initiator der Kunstaktion „Wie geht es dir, Winnyzja?“.

Lewe unterstrich die Rolle des Friedenssaals für die Entstehung des Völkerrechts, das heute angegriffen werde. Man habe damals Verfahren des Verhandelns gefunden, und die Prinzipien der Freiheit, der Souveränität und der Territorialität. Heute wolle man Frieden, aber und Einhaltung und Einsatz für das Völkerrecht. Die Partnerschaft mit Winnyzja sei eine auf Gegenseitigkeit, Münster könne „eine Menge lernen“. „Ihr habt eine sehr ausgeprägte Digitalisierung, agile Verwaltungsstrukturen, aber die stärkste Waffe gegenüber Russland ist der Zusammenhalt und der Wille, sich nicht unterkriegen zu lassen.“

Morhunov dankte für die vielfältige Hilfe aus Münster wie zum Beispiel Generatoren, medizinische Geräte und mobile Küchen und wünschte, dass die Menschen in Münster „niemals den Schrecken des Krieges erleben“. Der Soldat im UKM habe Freiheit und Demokratie nicht nur für sein eigenes Land verteidigt.

Bild: Bürgermeister Serhii Morhunov mit Delegation, Philipp Schöttler, und Oberbürgermeister Markus Lewe. Foto: agh.

Weiter von Interesse:

Bericht über die Jubiläumskonferenz des Deutsch-Ukrainischen Forums, 2020

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