Münster-Wolbeck (agh). Das Zelt an der Hofstraße ist gut gefüllt und draußen stehen auch noch welche, als kurz vor 9 Uhr der Hippenmajor zum Fassanstich schreitet. Den gibt es auf der Bühne zu sehen, und Hippenmajor Henning Blees bekommt unerwartete Hilfe. Nämlich nicht seine Adjutanten, weil noch im Ausland weilend aber zur Tanzgruppen-Vorstellung am Sonntagnachmittag herbeieilend, sondern zwei Söhne, Lennard und Jannick, dazu Jugendhippenmajorin Christin Beitelhoff.
Mit dem Major am Fass steht ZiBoMo-Vize Klaus Gerdes, und die beiden zerlegen als erstes nicht das Fass, aber eine Maß – das könnte schon als Wolbecker Tradition durchgehen, soll aber keine Absicht sein.
Das Publikum ist im Alter sehr gemischt, die Stimmung schon vor dem Start der Band gut. Dann kann Präsident Torsten Laumann verkünden: „O zapft iss!“, Gerdes stemmt die noch stark schaumlastige Maß schwungvoll in die Luft, dann verkündet der Chef der Band „Allgäusterne“, was sie als erstes spielen: „Dahoam is dahoam“. Da kann man nicht widersprechen, aber auf die Bänke steigen – das tun bald etliche und geschunkelt wird auch. Übrigens komme „Wolbeck“ von „Wohlfühlen“.
Neu ist die Veranda mit Sitzbänken vor dem Zelt, da lässt sich außerbajuwarisch Schnacken. Über einige Jugendliche mit Weißwein und Wodka am Hals, oder über die zweite Auflage des Wolbecker Straßenmarkts – die kommt so sicher wie das Oktoberfest in Wolbeck.
Noch keinen durchschlagenden Erfolg hatte am Vorabend eine Neuerung, der „Kölsche Abend“. Dabei sei auf der Bühne „eine jovle Combo“ gewesen, sagt einer, nämlich die „Kölsche Cover Band“, und die Stimmung gut – nur die Werbung wohl eher spät und etwas spärlich. Ähnlich sieht es der Hippenmajor, der ebenfalls die Band lobt.
(Bild) Mit Schwung ran ans Fass, mit Schwung auf Bänken, ob sitzend oder stehend: Gute Stimmung mit den „Allgäusternen“ beim BOcktoberfest in Wolbeck. Foto: A. Hasenkamp.