Über 600 Gäste erleben Sie das Hiltrup Frühlingskonzert 2025 mit Seemannsliedern, Jazz & Pop. Ein mitreißender Abend voller Überraschungen und stimmgewaltiger Chöre!
Münster-Hiltrup -agh-. „Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln geh’n“ singen die Damen des Chors „Chorisma“, die Herren des MGV-Hiltrup müssen sich von diesem Lied über Süßwasser-Kapitäne nicht angesprochen fühlen. Sie schipperten am Sonntag über die Weltmeere. „Mehr Meer“ war der Slogan des Frühlings-Chorkonzerts, das der MGV auch in diesem Jahr wieder in der Stadthalle Hiltrup auf die Beine stellte. Und wieder mit Überraschungen.
Neue Sängerinnen und Sänger, neue Ideen und Lieder waren an Bord, bekannte und neue Gäste: „VocalSounds“, der Frauenchor „Chorisma“, „Die Töpfer Boys“, der Bassist Gero Kamprath-Scholtz mit Annette Strootmann am Klavier.
„Seemann, deine Heimat ist das Meer“ stimmt der MGV an, man krängt vor Capri mit „Capri Fischer“, kredenzt das „Fischerlied“ und überrascht mit einer feinen und ausgesprochen dynamischen Ausarbeitung eines denkbar bekannten Liedes, das man aber selten so hört wie hier: „What Shall We Do With the Drunken Sailor“ inszenieren die von Simon Wiesrecker geleiteten Männer mehrstimmig und mit Tempo-Wechseln inszeniert, dass man dem betrunkenen Seemann dankbar sein muss, dazu einen Anlass geliefert zu haben. Dieses Lied gehört sogar zum erlaubten Repertoire von Meister-Chören, so Willi Bäumer, Moderator, in der Pause zu den WN. Am Klavier begleitete den MGV Tamaro Walter.
Die weit Gefahrenen können den Taktstock nach reichlich Applaus an „VocalSounds“ übergeben, die sogleich mit „Africa“ das Ruder übernehmen. „VocalSounds“ ist ein Chor von Studierenden, 2023 gegründet, zu dem auch der jüngste Sänger des MGV gehört. Für VocalSounds war der Auftritt in der Stadthalle beeindruckend, bekannte ihr Leiter Leon Jaekel, immerhin war der Saal voll. Einen einzigen derart großen hätten sie zu Weihnachten in der Petrik-Kirchhe gehabt. VocalSounds bot die „Ode an die Freude“ in einem Jazz-Arrangement a capella, besang einen kleinen grauen Falter – „ich schwöre“, so Sängerin Lucy, „Sie werden danach Motten mit anderen Augen sehen“. Als Zugabe, vom Publikum gefordert, gab es ein Stück der Wise Guys: „Wir hatten eine gute Zeit“. Das Publikum bejahte dies und Karl Franke zog gleich zweimal die Kapitäns-Mütze vor ihnen. Die Sänger von VocalSounds lauschten auch nach der Pause.
„Chorisma“ befährt den „Moon River“, freut sich über „Tage wie diese“ und mischt beschwingte Gestik in die gesungene Freude ein. Ohne den Frauenchor Chorisma sei das Konzert des MGV Hiltrup nicht mehr denkbar, hatte Seemann Bäumer charmiert.
Den größten Chor stellten Chorisma und MGV gemeinsam mit dem Publikum – 600 bis 700 Sänger machte Bäumer aus. Mit ihnen sang man „An der Nordseeküste“, begleitet von zwei Seebären am Akkordeon. Mehr Instrumentales und doch auch Gesang boten die Töpferboys, von „Landunter“ von Herbert Grönemeyer, „Just the Two of Us“ und einer Ode auf die Reeperbahn von Udo Lindenberg, von Gisbert Strootdrees adaptiert für die „geile Meile“ Marktallee. Die Begeisterung war erneut groß. Solistisch ging es weiter mit Gero Kamprath-Scholtz und unter anderem „Ol‘ Man River“, das „Sailing“ übernahmen die Seemänner des MGV.
() Es singen Chorisma und der MGV Hiltrup, doch der größte Teil des Chors sitzt im Saal: Einer der besonderen Momente des Frühlingskonzerts in der Stadthalle Hiltrup. Foto: anh.