Münster-Angelmodde (agh). Mit viel Einigkeit und Applaus, aber auch einigen Änderungen im Vorstand und etwas Sorgen um die Zukunft verlief die Mitgliederversammlung der Heimatfreunde Angelmodde.
Besser dran als die Verurteilten des frühen 17. Jahrhunderts im Vortrag des Historikers Dr. Christof Spannhoff war man allemal. Auf mehrere Ausstellungen konnte der Vorstand im Gallitzin-Haus am Dienstag zurückblicken, darunter zwei mit Beteiligung von Schülern aus Hiltrup und Wolbeck – diese Brücke zur Jugend hatte dem Verein besonders am Herzen gelegen. Zu einigen Ausstellungen kamen Besucher auch von weiter weg, der Künstler wegen, dagegen erschien das Interesse aus Angelmodde selbst begrenzt. Auch eine Feier zog wenige außerhalb des Vorstands an, resümierte Engelbert Honkomp als Vorsitzender.
Die vom Verein zu stemmenden Kosten für den Betrieb des Hauses und seine Instandhaltung sind erheblich. Es sei absehbar, dass es eng werde, so Honkomp.
„Und dann hat uns die Stadt Münster den Rest gegeben“, so Dr. Margit Lass zur Beschaffung einer mobilen Stellwand für neue Möglichkeiten im Ausstellungs-Betrieb. Für den Moment ist die Lage noch gut, ergab sich aus Lass‘ Kassenbericht. Zu den Beiträgen von 119 Mitgliedern kommen Zuschüsse u.a. von der Bezirksvertretung Südost und dem Kulturamt der Stadt Münster. Mit dem Amt unterhalten Hein Götting und Dr. Michael Klenner einen regelmäßigen Kontakt.
Nächstes Projekt ist das Instandsetzen der Eingangs-Tür. Im Frühjahr geht es an den Garten – man setzt auf die Tatkraft der Jungschützen. Die hatten im Gallitzin-Haus ein Knobel-Fest abgehalten. Gern sähe der Verein eine intensivere Nutzung auch durch andere Gruppen und Vereine. Bernhard Homann Niehoff dankte dem Vorstand dafür, dass „es das Haus überhaupt und immer noch gibt“, für den Erhalt des Hauses sei „der Wille der Angelmodder definitiv“.
„Mit den Wahlen am Ende“, so Dr. Wolfgang Echelmeyer, waren die 23 Teilnehmer dank flüssigen Verlaufs schnell. Mit Zustimmung der Mitglieder sinkt die Dauer der Wahlperiode von drei auf zwei Jahre. Nach neun Jahren im Amt als Schriftführer kandidierte Dr. Wolfgang Echelmeyer dafür nicht mehr, ihm folgt Dr. Michael Klenner. Wiedergewählt und mit Dank bedacht für praktische Arbeiten in und ums Haus wurde Engelbert Honkomp. Einstimmigkeit erlebten auch Hein Götting als Stellvertreter, Dr. Margit Lass („noch einmal“) als Kassiererin (seit der Gründung vor 35 Jahren), und die Beisitzer Hans-Georg Dornhege (in Abwesenheit), Echelmeyer, Marc Malwitz, Matthias Schmedding und Rupert Osterhaus. Zur Kassenprüferin Ilse Nolting stößt Tom Hagedorn.
Am 17. Dezember laden die Heimatfreunde zum Advent mit Singen (und Geigen-Unterstützung) sowie Geschichten und Plätzchen ein in das Gallitzin-Haus, am 21. Januar zum Plattdeutschen Abend. Wo in Angelmodde der Schuh drückt, ist erneut am 11.2. das Thema (jeweils um 19 Uhr). Echelmeyer will weitere solcher thematisch offeneren Veranstaltungen. Eine soll der Frage gelten, wo ortsnah noch Kommunikation stattfinde, auch angesichts des Kneipen-Sterbens. Bei der Frage wollen es die Heimatfreunde in ihrem Veranstaltungsprogramm nicht belassen.
An „Sternstunden in Angelmodde“ mit dem Stadtensemble können Gäste sich beteiligen am 26.11. mit Start um 14.30 Uhr an St. Agatha.
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