Münster-Wolbeck. „Der Zoch kütt!“ – ruft der Prinz der Stadt, mit dem Hippenmajor vor dessen Residenz singend, und die ZiBoMo-Prominenz räumt flott die Mitte der Kreuzung: Der Umzug der Schulkinder naht durch das Nadelöhr am Drostenhof. Am Nikolaus-Kindergarten waren siebenhundert Kinder mit Lehrern gestartet – da dauerte es etliche Minuten, bis der Teil zwei des jecken Kinder-Lindwurms losziehen konnte. Am mobilen Beschallungs-Zentrum machte Jan Schabacker Stimmung, Jukas ziehen seinen Wagen. Für jede Klasse reckt jemand ein Schild hoch, meist sind Tiere drauf, von der Giraffe bis zur Hippe. Räuber und Teufel sind unterwegs, ein Feuerwehrmann mit Schutzhelm, Löwen und Ninjas, Leoparden, Cowgirls, Tanzmarichen, Pandas, ein mit Schmetterlingen über dem Kopf, junge „Alte Räuber“, die Jugendhippenmajorin, sie werfen, soweit Popcorn eben fliegen kann. Mehr Musik kommt wieder von den „Happy Trumpets Ahlen“.
Die Kinder kommen zur Residenz, die Adjutanten des Hippenmajors und ihre Frauen machen für sie Wirbel – da staunt manches Schulkind über einen solchen Empfang. Prinz Sascha bricht einmal nach vorne durch, in die Kinder-Schlange hinein – er verleiht einen Orden.
Parken mitten auf der Straße, das war am Montag Pflicht für spezielle Fahrzeuge. Noch größer als zuvor war der Sicherheitsaufwand beim Kinder-Umzug. Eine Polizei-Wagen vorneweg, hinterdrein ein Begleitfahrzeug der ZiBoMo, zwei Polizei-Wagen nebeneinander, seitlich geparkt war ein weiterer Polizei-Wagen. Ordnungsamt und Feuerwehr waren zu Fuß im Wigbold unterwegs.
Kaum hat sich der Umzug der Schulkinder durchgeschlängelt, tanzen die VIPs wieder vor Sültemeyer: „Tanz um dein Leben“ mit Garde, Prinz der Stadt und Hippenmajor Henning I – bis zum Japsen geben sie alles, vor den Augen der Live-Reporter von Antenne Münster. Pfarrer Jürgen Streuer, Bezirksbürgermeister Peter Bensmann und Senator Ulrich Schröder staunen mit. Dann ziehen man ins ZiBoMo-Museum, eine Würdigung steht an. Vor St. Nikolaus probt eine Karnevals-Wagengruppe: Der Wagen ist ein rollendes Riesen-Beet, 22 Tänzerinnen und Tänzer – „Blumen sind hier Trumpf!“.
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