Wetter spielt mit / Viel Geselligkeit / Angebot für Seele und Weihnachten / Auch für Kinder
Münster-Wolbeck -agh-. Die Dämmerung schlich sich gerade erst an, da war am Samstag im Dorfkern reger Verkehr – an Fußgängern. Die „Lichternacht“ des Gewerbevereins zog stattliche Zahlen von Menschen an, die sich hier und da konzentrierten, aber auch den Weg in die kleineren Straßen und am Rande gelegenen Angebote fanden. So zur „Schlossblüte“, vor deren Blumen-Geschäft gleich zwei Stände warteten. Die „Jukas“ standen hier, boten Wurst und Wärme, – sie müssen einen Karnevals-Wagen unterhalten, sagen sie, und für den Umzug in Münster müssen gleich sechs Wagen-Begleiter organisiert werden. Drinnen entdecken Passanten das Angebot der Schlossblüte von Objekten bis zum Adventskranz-Workshop. Solche Aktionen müsse man machen, damit die Menschen die Angebote vor Ort kennenlernten, sagt Inhaberin Heike Dietz.
Stau ohne Baustelle gab es im ZiBoMo-Museum, so viele steuerten die in den oberen Stockwerken angebotenen Karnevals-Kostüme und Accessoires vieler Schautänze an. Unten waren die Attraktion zwei „Wimmelbilder“. Das eine formte sich gegenüber von Torsten Laumann von der ZiBoMo, Bezirksbürgermeister Peter Bensmann und Künstler Arndt Zinkant, nämlich reichlich neugierige Karnevalsfreunde jeden Alters, das andere hinter ihnen, schwarz verhängt, nämlich das Wolbeck gewidmete „Wimmelbild“. Die ersten, die das frische Enthüllte studierten, waren Hippenmajore. Zeitgleich wurde der Verkauf im Online-Shop der Zibomo freigeschaltet. Ebenfalls mit Künstlern besetzt war eine Versteigerung von Kunst im „Kleinen Bilderladen“ von Anita Greve. So waren die zwei dabei, die mit Metall und Farbe Produkte von „EisenARTig“ schaffen. Auktionator vor Thomas Deipenbrock. Den Weg zu finden half eine Karte via Smartphone und unterschiedlichster Lichterschmuck an vielen Stellen.
Vom Publikumsverkehr des teils neuartigen Angebots in der Kirche St. Nikolaus profitierten auch und die Damen der Tanzsportgruppen. „Knapp die Hälfte“ der Investition für neue Kostüme sind zusammen, so Julia Welling, erneut sammeln sie. Die Kirche ist ohnehin ein bekannter Anziehungsort durch den üblichen Kerzenschein. Diesmal lockte Live-Musik von einem Quintett der Musikschule Wolbeck, mit Cello, Piano und Trommeln. Dutzende ließen sich nieder, es könnten deutlich mehr als sonst schon gewesen sein. Dem anderen Eingang gegenüber lockt erneute die Pop-Up-Galerie mit Werken aus der ehemaligen Galerie Roer, die Peter Roer im Verbund mit dem ÖWK organisiert hat. Auf dem Weg dahin lockt in der Neustraße wieder einmal die Garage von Annette Henkenjohann. Sie und ihre Nachbarin haben in Regale und Keller gegriffen, es lockt zweisprachige Lektüre und Porzellan Oma-Style. So einigen Platz habe sie dadurch gewonnen, ums Geld gehe es nicht, mehr um die Geselligkeit. Wie die ganze Lichternacht kann sich dieses Angebot freuen, dass es zwar frisch ist, aber nicht sonderlich windig, und dass erst gegen eine Stunde vor Ende der Lichternacht es von oben feucht wird.
So tummeln sich viele Dutzende vor Thier-Hülsmann, das Warten in der Schlange vor den Ständen mit Pommes oder Gebäcke und heißen Waffeln lässt sich mit Glühwein-Varianten angenehm gestalten. Ein offenes Feuer lockt besonders die Kinder und vor dem großen Fachwerk-Bau wartet eine dezent illuminierte Krippe. Mehr für Kinder gab es an einem weiteren Ballungsort, auf dem Parkplatz vor dem Restaurant Sültemeyer. Der Weg war offen ins Feuerwehr-Fahrzeug, zum Feuer in der Tonne, Getränken, allerhand Kleinkunst und an einem Tisch bastelten eifrig viele Kinder. Realschüler boten einen kulinarischen Klassiker: Reibeplätzchen. Auch Richtung acht Uhr war noch reger Betrieb auf Bürgersteig und Straße. Später erst ließ Regen die offenen Feuer zum Qualmen übergehen.