Mit Skyline und Tänzern
Münster-Wolbeck. Ein kreatives Projekt zugunsten ihres Jugendzentrums gehen im neuen Jahr die acht
Mädchen einer Mädchengruppe des „Bahnhof Wolbeck“ an: Der Eingangsbereich zur Bahnseite und ein
Durchgangsraum zum Party-Bereich bekommen ein ganz anderes Aussehen verpasst. Das wird nicht ganz
einfach: Schwarzlicht kommt zum Einsatz, ganz neue Farbkombinationen wollen gemischt sein, auf
Wände und auf Lack muss gestrichen und auch mit Airbrush gesprüht werden, zudem geht es hoch unter
die Decke.
Sorgen machen sich die acht sechzehn bis siebzehn Jahre alten Mädchen keine. Warum auch – sie kennen
sich, seit sie in der sechsten oder siebten Klasse zum Bahnhof kamen und haben schon den Mädchenraum eigenständig gestaltet. Dass der Untergrund der Farbe vorbereitet sein will, Metall anders anzugehen ist als die Wände – alles schon klar.
Rat für Spezialfragen holen sich die acht und ihre Leiterin Katrin Noll dennoch gern. Sven Grüntgens ist
der Meister des Lichts, weiß Bescheid bei Schwarzlicht und Lichtführung. Dann kommt noch Mark
Kocian um die Ecke. Endlich: alle waren an diesem Mittwoch schon gespannt, was er wohl an Entwürfen
mitbringt. Die meisten der Gruppe hatten sich ein Jugendzentrum in Bielefeld angesehen und dort
inspirieren lassen: Etwas mit Skyline, die über Wolken ragt, darüber tanzende Menschen. Münsterische
und Wolbecker Motive sollen auch zur Geltung kommen.
„Dann leg‘ mal auf den Tisch, was du hast!“ Alle stürzen sich auf Marks Entwürfe: Die Gruppe ist
begeistert und präsentiert sich gern mit den Ideen für ein Foto. Auf weitere Ideen ist nicht lange zu warten
– Notenbänder könnten sich die Wände entlang schlängeln und … Viel ist noch im Laufe der Arbeiten
auszuprobieren, viele Motive zu arrangieren, man wird sich einigen. Einen Endtermin gebe es nicht, so
Praktikantin Anika Wilmsen, das werde eine Weile dauern. Schließlich muss der Bahnhof für die
Malarbeiten möglichst leer sein und die Mädchen Zeit haben. Die Weihnachtsferien sind nur der Start.
Im Durchgangsraum zum Party-Bereich haben sich die acht etwas Praktisches ausgedacht: Damit jeder
Besucher weiß, wo es langgeht, bekommt die Tür eine DJ-Grafik. Für informative Plakate bekommen die
Wände einige gemalte Rahmen. Auf den Lichteffekt darf man gespannt sein.
Besonders gespannt sind die acht und ihre Betreuer derzeit auf das, was der Briefträger bringt: Was wohl
das Jugendamt zu ihrem Antrag auf finanzielle Unterstützung sagt?
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Hell und kreativer soll es demnächst auch im Eingangsbereich des Jugendzentrums Bahnhof Wolbeck
aussehen. Die Mädchengruppe kümmert sich darum, unterstützt von Sven Grüntgens und Mark Kocian.
Foto: -anh-.