Drei Vereins-Mitglieder bei Grundsteinlegung in Togo / Vorstand 2025 wiedergewählt
Bei der offenen Jahreshauptversammlung des ÖWK Wolbeck wurde deutlich: Ehrenamt, Engagement und Effizienz gehen hier Hand in Hand. Von Bildungsprojekten in Afrika bis zur Erdbebenhilfe in Nepal – der Verein bewegt viel. Neue Mitglieder, lebendige Reiseberichte und spannende Zukunftspläne zeigen: Die Welt ist näher, als man denkt.
Münster-Wolbeck. „Offen für alle Interessierten“ war die Jahreshauptversammlung des ÖWK, und einige Nicht-Mitglieder sowie frische Neu-Mitglieder waren gekommen und hatten Fragen und Anmerkungen mitgebracht.
Die stellvertretende Vorsitzende Irmgard Beilmann-Roer erläuterte am Montagabend im Saal des Achatiushauses die Situation bei laufenden und frisch abgeschlossenen Projekten. Christoph Roer, der Vorsitzende, führte Mitglieder und Gäste dann durch die vielen Länder, Projekte und Abkürzungen, hinter denen wichtige Anliegen, häufig viel Geld und viel Planungsarbeit stecken. In Afrika gibt es Projekte wie das Berufsbildungs-Zentrum in Nigeria und eine Schule in Ahiara; im Kongo hat Pater Hilarius aus der Gemeinde St. Nikolaus Münster etwa zehn Container mit Hilfsgütern liefern können. Bestens bekannt sind die Projekte in Nepal, die von zusätzlichen Biogas-Anlagen bis zu Erdbebenhilfe und Schulbau reichen. In Indien unterstützt der ÖWK nach Bedarf die Hilfe des Calvary Chapel Trust für HIV-infizierte Kinder.
Die Bürokratie nehme zu, bedauerte Roer, und die Anträge würden noch „länglicher und komplexer“. Das Ministerium stehe unter hohem Rechtfertigungsdruck. Mancher Verein habe sich wegen dieses Aufwands zurückgezogen. Verstärkt blieben Organisationen mit anderer Struktur übrig. Beim ÖWK geht von den genehmigten Projektgeldern auch der Anteil für Verwaltung vollumfänglich in die Projektarbeit. Das ermöglicht die ehrenamtliche Arbeit des Vorstands. Das gab Lob von Gästen. Der Verein habe derzeit 207 Mitglieder, so Roer. Mehr Mitglieder ergäben mehr Geld für Projekte, aber auch noch stärkeren Rückhalt in der Bezirksvertretung Südost. Einen Beitrag liefert erneut der Welt-Laden, der Recycling-Papier anbietet. „Wir kriegen viel gewuppt“, sagte Roer. Der gesamte Vorstand kandidierte erneut und wurde wiedergewählt. Neuer Kassenprüfer ist Ralf Kerstgens.
Nach vielen Zahlen gab es lebendige Eindrücke mit Fotos aus Togo. Dort arbeitet der ÖWK mit der Stiftung Piscare und deren in Wolbeck bereits bekannten Geschäftsführer Atchou Essousso zusammen. Drei Mitglieder, Matthias Lütke Hündfeld, Sven Witte und Roer, waren vom 23.3. bis 1.4. dort. Sie erlebten die Grundsteinlegung eines weiteren Projekts, in Amou Oblo. Ein Begegnungszentrum u.a. für selbstbestimmtes Lernen sowie eine Ein- und Verkaufsgenossenschaft entstehen dort – und die liegen in Frauenhand. Deren Einfluss ist häufig zu gering, hatte man sich überzeugt.