Vereine erhielten Genehmigung mit Auflagen
Münster-Amelsbüren (agh). In eine laue Spätsommer-Nacht fiel das Oktoberfest in Amelsbüren, eine Ausnahmeerscheinung in der Pandemie.
Von der Thierstraße geht es zu zwei Pagoden-Zelten: 2G und „Perso“ gilt am Einlass. „Macht nichts, dann muss ich eben zum Auto!“ ruft eine junge Frau und geht zum Parkplatz. Eben noch zu „Luca“ greifen – dahinter kann man die Masken fallen lassen. Die Stimmung unter den Zelten ist entspannt; es kommt ein steter Strom von Gästen, ohne Schlangenbildung. Zwei von der Security sitzen an einem Tisch neben der Imbissbude, essen. Jetzt sei es ja noch entspannt, meint Nicola Deneke-Szabo vom Orga-Team. Wie man das hinbekommen hat, wo so viele Oktoberfest gestrichen sind? Wo zwischen der Genehmigung durch die Stadt und dem Start nur vier Wochen lagen? Viel Erfahrung hat man in Amelsbüren, die Arbeitsteilung ist eingespielt zwischen den drei tragenden Vereinen AKG Emmerbachgeister, Reit- und Fahrverein 1876 Amelsbüren und Gewerbe- und Handwerkerverein. Das Hygienekonzept und die Abläufe haben intensive Gespräche und Pläne erfordert, lässt das Orga-Team durchblicken. Ein großes Plus: Die drei Vereine nutzen die Halle eines Vereins, dieses Finanz-Risiko entfiel. Aber wie es angenommen werde, das habe man nicht gewusst. Zufrieden schauen Deneke-Szabo und Melanie von Schroetter zum Einlass: Es läuft, es wird viel geherzt, man kennt sich: Die „moads Gaudi“ beginnt schon hier. Da kämen Hiltruper und Amelsbürener, auch Gäste aus Münster und „Ottibotti“. Es sei „ein großes Wiedersehen“, so Deneke-Szabo, und von Schroetter ergänzt: „Es waren auch alle hungrig“.
An der Tür zur Reithalle gucken zwei Frauen heraus, aber die prüfen nichts, warten wohl auf jemand. Drinnen bollert Oktoberfest-Musik vom DJ, bald trägt Michael Grösbrink den hölzernen Untersatz für das Fass herbei, das gleich folgt und darauf gewuchtet wird. Dahinter versammeln sich das Orga-Team und die Vorsitzenden der drei veranstaltendne Vereine: Martin Wiesmann, Frank Wiese, Michael Grösbrink, Nicola Deneke-Szabo, Christof Herting, Melanie von Schroetter, Heiko Golbs, Angela Thieme, auch Präsidentin der AKG, Markus Schulze Finkenbrink vom Reit-und Fahrverein, und Lisa Eymann vom Gewerbe. Dazu kommt Ratsherr Stefan Weber – der soll den Hahn ins Fass donnern, möglichst ohne das Fass zu zerdeppern. Zuvor spricht Wiese, erinnert an die knappe Zeit von Genehmigung zum Start. Weber hämmert, das geht glatt und der Schaum kann fließen, bald auch das Bier: Schnell ist eine kleine Schlange junger Männer zur Stelle, lässt sich die Krüge füllen. Die Tanzfläche füllt sich.
In Amelsbüren ist auch der Karneval durchgeplant, Künstler sind beauftragt, erzählt Angela Thieme. Man werde wohl mit „2G“ arbeiten, sucht noch eine Möglichkeit, jenen einen Besuch zu ermöglichen, die sich wirklich nicht impfen lassen können.
Münster-Amelsbüren. Das Oktoberfest 2021 in Amelsbüren kann stattfinden. Die Veranstalter haben angekündigt, dass alle Genehmigungen dafür vorliegen. Die Vorbereitungen für das Oktoberfest in Amelsbüren am 2. Oktober (Samstag) liefen am 20.09.2021 auf Hochtouren. Die drei Vereine – die AKG Emmerbachgeister, der Gewerbe- und Handwerkerverein und der Reitverein 1876 Amelsbüren – haben alle Genehmigungen und das „OK“ der Stadt Münster erhalten.
Am 2. Oktober darf in der neuen Reithalle an der Thierstraße 291 in Amelsbüren die Oktoberfest-Sause unter 2G-Regeln steigen. Der Vorverkauf hat begonnen. „Die Nachfrage und Resonanz hier vor Ort ist riesig“, freuen sich die Veranstalter. Karten gibt es im Autohaus Wiesmann, in der Eymann-Sauna, der Volksbank, im Reisebüro sowie im Hiltruper Infopunkt. Für zwölf Euro sind sie zu haben.