14.12.2024

Mitte der 70er Jahre improvisierten mehrere Schulformen in Münster-Südost / Schulzentrum Wolbeck im Entstehen

Münster-Wolbeck -agh-. Als sich die Schullandschaft in Münsters Südosten Mitte der 70er Jahre zu ihrer heutigen Gestalt entwickelte, inmitten von Eingemeindung, Neubauten und Aufgabe von Gebäuden, da waren Schul-Laufbahnen bewegter als heute. Auch für Realschüler und ihre Lehrer: So war ein Lehrerzimmer nicht immer eines im selben Ort wie die zu betreuende Schule.

Die Kinder der Geburtsjahrgänge 1967/1968 kamen aus Angelmodde-West und aus Wolbeck, auch aus Gremmendorf, besuchten ab 1974 zuerst die Grundschulen Nikolai, Ida und Eichendorff.

Dann, 1978 wurde es komplizierter für die Realschüler – es gab nicht „eine Schule“ in einem Gebäude. Die 5b und c ging in einen Raum in der Eichendorff-Schule in der Eichendorffstraße in Angelmodde-West, die 5a in Angelmodde-Dorf auf die Fürstin-von-Gallitzin-Schule an der Wagenfeldstraße (1975 im Zuge der Eingemeindung umbenannt in „Alt-Angelmodde“). Die kirchliche Grundschule Gallitzin-Schule, erst 1960 gebaut, hatte bereits leer gestanden – in Angelmodde-Dorf fanden sich nicht ausreichend Schüler, daher beschloss der Regierungspräsident 1968 das Ende dieser katholischen Volksschule (im Jahr 2000 wurde sie abgerissen). Mitte der 70er Jahre war für die Realschule ein Raum im Pfarrhaus von St. Agatha in Angelmodde-Dorf angemietet, 1976/77 wurden zwei Realschul-Klassen im Gebäude der Annette-Grundschule unterrichtet.
Lehrer-Zimmer und Verwaltung waren erst in Angelmodde-Dorf – von dort aus brachen sie auf zu den Klassenräumen in anderen Schulen. Damit waren die Schüler in der Gallitzin-Schule in den Pausen „führungslos“, oder lehrerlos“, wie der ehemalige Schüler Guido Hoffmann sich erinnert. Meist sei ein Lehrer als Aufsicht vor Ort gewesen für alle drei Klassen.

Zur 6. Klasse ging es für alle für ein Jahr in die Gallitzin-Schule. Ab der 7. Klasse war das Ziel der Gänge und Radfahrten – Schulbusse gab es der kurzen Distanzen wegen nicht – das neue Gebäude der Realschule Wolbeck. 33 bis 36 Schüler seien in den Klassen gewesen. Abgerissen wurde das Gebäude der Gallitzin-Schule im Jahr 2000.

Die heutige Realschule Wolbeck als Teil des Schulzentrums Wolbeck war noch im Aufbau und zuerst Räume für Gymnasium und Hauptschule in Betrieb, so eine Dokumentation der Stadt Münster. Am 1. April 1970 startete der Bau, am 1.2.1971 konnte der Unterricht für das 1968 gegründete Gymnasium in einem fertigen Bauabschnitt beginnen, 1972 folgte die Hauptschule. Die Realschule, 1974/75 gegründet, konnte im Sommer 1980 in ihren Trakt einziehen.

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