Stadt erfüllt bereits viele Kriterien, die die Innenstadt der Zukunft braucht
Münsters Innenstadt gehört zu den Top 10 der attraktivsten Innenstädte Deutschlands. Das ist das Ergebnis der aktuellen Deutschlandstudie Innenstadt, die die CIMA Beratung+Management GmbH in Kooperation mit dem Handelsverband Deutschland (HDE) und der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland (bcsd) durchgeführt hat. Am Montag, 21. Oktober 2024, stellten die Beteiligten die Ergebnisse in Berlin vor.
Für die repräsentative Studie wurden im Juni und Juli dieses Jahres mehr als 5.000 Bürgerinnen und Bürger aus ganz Deutschland befragt. Bei der Frage nach der Lieblings-Innenstadt der Deutschen landete Münster bundesweit auf Platz zehn. Den ersten Platz teilen sich Hamburg und München, gefolgt von Berlin und Köln auf den Plätzen zwei und drei. Mit Düsseldorf befindet sich außerdem noch eine weitere Stadt aus Nordrhein-Westfalen unter den Top 10 der attraktivsten Innenstädte Deutschlands (Platz vier).
„Wir freuen uns sehr über das Kompliment, das offenbar viele Menschen in Deutschland unserer Innenstadt aussprechen. Sie gehört in diesem Jahr erstmals zur Liste der Top 10. Die Studie zeigt auch, dass Münster mit seinem Zukunftskonzept für die Innenstadt auf dem richtigen Weg ist: Mehr Grün, mehr Aufenthaltsqualität und Begegnungsorte sowie gutes Klima – das sind die Zutaten für eine gesunde Innenstadtentwicklung“, erklärt Bernadette Spinnen, Leiterin von Münster Marketing.
Beispiele für Projekte in Münster, die diese Kriterien erfüllen, sind unter anderem die Stadtbäume am Alten Fischmarkt und auf der Königsstraße oder niedrigschwellige Aufenthaltsorte wie die Domplatzoase mit ihren 80 gelben Stühlen und die festmontierten Stadtmöbel auf dem ehemaligen Parkplatz auf dem westlichen Teil des Domplatzes.
Neben mehr Aufenthaltsqualität und mehr Grün ist laut der Studie die Inszenierung von Orten in der Innenstadt wichtig. Inszenierte Stadträume, bei denen ausprobiert wird, wie sie anders aussehen und erlebt werden können, gibt es in Münster zum Beispiel jährlich beim Schauraum, dem Fest der Museen und Galerien. Insgesamt unterstreicht die Studie, dass Innenstädte ein Gesamtkonzept benötigen, das Handel, Gastronomie und Erlebnisangebote miteinander verbindet und gleichzeitig das Stadtbild verbessert.
„Die Stadt Münster erfüllt schon viele Kriterien, die die Innenstadt der Zukunft braucht. Eine intensive Partizipationskultur, eine bewusste Angebots- und Branchenentwicklung, einen attraktiven Wochenmarkt, Qualität, beste Gestaltung des öffentlichen Raums, der regelmäßig bespielt und inszeniert wird und den Raum zum Verweilen und sozialen Austausch bietet. Darüber hinaus verfügt Münster mit Münster Marketing über eine lokale Kooperationskultur, die seit langen Jahren auf die Kooperation der unterschiedlichsten Innenstadtakteure setzt und damit quasi ein Bündnis für die Innenstadt lebt“, erläutert Roland Wölfel, der die Studie für die CIMA leitete.
Bei der Entwicklung der Innenstadt arbeitet die Stadt Münster eng mit der Initiative starke Innenstadt (ISI) Münster zusammen. Auch deren Vorstandsmitglied Andreas Weitkamp freut sich über das gute Abschneiden in der Deutschlandstudie. „Dass Münster nun den Sprung in die Top 10 geschafft hat, zeigt, wie wichtig das Zusammenspiel zwischen Verwaltung, Politik und den Privaten ist. Wir sind stolz darauf, dass diese gemeinsame Arbeit für die Stadt nun schon seit vielen Jahren besteht und sich in solchen Ergebnissen widerspiegelt. Dass der Einzelhandel und die Gastronomie wichtige Faktoren für eine lebhafte Innenstadt sind, liegt auf der Hand. Die gemeinsame Zusammenarbeit aller Akteure kreiert jedoch erst dieses unverwechselbare münstersche Lebensgefühl.“
Bild: Wie lassen sich altbekannte Plätze in der Innenstadt neu inszenieren? Die Stadt Münster zeigt dies einmal im Jahr beim Schauraum, dem Fest der Museen und Galerien. Foto: Münsterland e.V./Philipp Fölting.