Münster-Wolbeck (agh). Ein besonderes Klassentreffen gab es am Samstag mit Schülern der Volksschule Wolbeck.
15 haben sich am Samstag für einzige Stunden im Restaurant Sültemeyer versammelt. 70 oder über 90 waren sie bei der Einschulung 1946, da schwanken die Angaben. Der Entlass, 1954, liegt 70 Jahre zurück. Ein Programmpunkt ist der videografische Jahres-Rückblick für 2009, gefilmt von Klaus Siebeneck, der selbst einige Jahre jünger ist. Der Film frischt für einige Erinnerungen auf, für andere Wolbecker Schüler war wohl vieles neu. Längst nicht alle sind in Wolbeck geblieben, wie es Alfons Gernholt getan hat, und zwar gern. Da fühle er sich „am besten aufgehoben“. Zwei zog es aber in die USA, da war schon beim Treffen vor fünf Jahren die Anreise doch zu lang – von New York aus. Dagegen ist ein Schweizer Staatsbürger erschienen: Hermann Siebeneck. Der gebürtige Wolbeck ging 1960 nach Genf, in Sachen Heizungs-Montage, nach dem Rentenantritt kehrte er nach Wolbeck zurück. Andere blieben in der Nähe, in Rinkerode oder in Dorsten wie Heinrich Suermann. Zu denen mit dem längsten Schulweg zählt Gertrud Leifhelm, geborene Wiglinghoff. Die Familie wohnte in der Nähe des Telgter Flughafens. Weil Telgte noch etwas weiter war, ging es die etwa fünf Kilometer zur Schule nach Wolbeck. Zu Fuß, mit Holzschuhen und dicken Wollsocken. Drinnen schwätzen noch einige, als der Borkener Josef Lohmann vom Wolbecker Klassentreffen aufbricht. Er hat Kurt Niggestich, zu immobil für einen Besuch, versprochen, ihm vom Treffen der Klassenkameraden zu erzählen und Bilder zu zeigen.
