Rat gibt grünes Licht / Umbau soll 2026 starten / Bund fördert Demokratieort in Gremmendorf mit fünf Millionen Euro
Münster (SMS). Das ehemalige Offizierskasino im York-Quartier soll in den nächsten vier Jahren zu einem Ort für Begegnung, Bildung und Kultur werden. Das hat der Rat der Stadt Münster in seiner Sitzung am Mittwoch, 9. Oktober, beschlossen. Der denkmalgerechte Umbau des Gebäudes und des umliegenden Geländes im Bereich der ehemaligen York-Kaserne soll laut dem Entwicklungsplan, den die Stadt dem Rat zur Entscheidung vorgelegt hatte, 2026 beginnen und Ende 2028 abgeschlossen werden. Die Kosten für das Projekt liegen bei maximal 9,8 Millionen Euro, fünf Millionen Euro davon kommen aus Bundesmitteln. Münster konnte sich mit der Idee, den ehemaligen Militärstandort in einen lebendigen Demokratie- und Begegnungsort zu verwandeln, als eine von 17 Städten in dem bundesweiten Förderprogramm Nationale Projekte des Städtebaus durchsetzen.
Trägerverein soll Angebot entwickeln
Im wachsenden Stadtteil Gremmendorf soll das neue Begegnungshaus in Zukunft ein Ort der offenen Angebote und der Demokratieförderung sein. Ein bereits eigens gegründeter Trägerverein aus dem Stadtteil soll dann das Angebot in dem Begegnungshaus gestalten. Ende September haben sich politische Vertreterinnen und Vertreter, Vereine, Verwaltung und Fachleute bereits zu einem Workshop getroffen und darüber beraten, was der Stadtteil in einem Bürgerhaus benötigt und wie das Haus organisiert werden kann. Fazit war, dass der Trägerverein sich nun breiter aufstellen und viele unterschiedliche weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter hinzugewinnen soll, um zukünftig das neue Bürgerhaus für Gremmendorf mit Leben zu füllen.
Das konkrete Konzept für die Umnutzung und den künftigen Betrieb des Offizierskasinos soll der Verein gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, Initiativen sowie Politik aus dem Stadtteil heraus entwickeln. Dabei soll der Trägerverein auch durch den in diesem Jahr gegründeten Zentrenbeirat Gremmendorf unterstützt werden.
Neuer Kasinopark mit altem Baumbestand
Neben dem denkmalgeschützten Gebäude aus den Dreißigerjahren soll auch die umliegende Grünfläche, der Kasinopark, neugestaltet werden, wobei der alte Baumbestand dort erhalten bleiben soll. Der nördliche Teil des Kasinoparks grenzt unmittelbar an den Schulhof der neuen Grundschule im York-Quartier an und wird bereits umgestaltet. Die Umgestaltung im südlichen Teil des Parks ist im Entwurf geplant und Bestandteil des Förderantrages. Einen Teil der Kosten für den neuen Kasinopark soll zudem die städtische Konversionsgesellschaft KonvOY übernehmen.
Um das Projekt „Begegnungs- und Demokratieort im Yorkquartier“ bis Ende 2028 umsetzen zu können, sollen die konkreten Planungen bis Ende kommenden Jahres erfolgen. In einem Vergabeverfahren für den Gebäudeumbau wurde bereits 2021 ein Team aus Architektur- und Ingenieursbüros ausgewählt, das durch den Ratsbeschluss jetzt die Detailplanung angehen kann.
Archivfoto: Das ehemalige Offizierskasino im York-Quartier soll ein Demokratie- und Begegnungsort werden. Foto: Stadt Münster/Münsterview.