16.03.2025

Zweifel an Planungen zum Neubaugebiet Hiltrup-Ost verbreitet – Bürger wollen mehr erfahren

Rege Frage-Beteiligung beim Gespräch mit der SPD zum Neubaugebiet: Friedhelm Schade setzt sich, Lia Kirsch spricht und schon reckt sich die nächste Hand. Foto: A. Hasenkamp.

Gespräch der SPD Hiltrup-Berg-Fidel rege angenommen

Münster-Hiltrup. Vieles ist offen bei den Plänen für das Neubaugebiet Hiltrup-Ost – das ist der „Nachteil“ früher Beteiligung. Beim Gesprächsabend des Ortsvereins der SPD Hiltrup wurde auch deutlich: Der jetzt schon problematische Verkehr besorgt viele Bürger massiv. Und das Vertrauen in gelingende Planung hält sich in Grenzen – verwiesen wurde auf die Prinz-Brücke.

Drei SPD-Vertreter stellten sich am Montagabend vielen Fragen und Meinungsäußerungen aus dem Kreis von etwa 30 Interessierte im Clubhaus des TUS. Es waren Lia Kirsch, Ratsfrau für Hiltrup, Hermann Geusendam-Wode, Vorsitzender des Ortsvereins, und Friedhelm Schade, Co-Vorsitzender der SPD-Fraktion in der BV und stellvertretender Bezirksbürgermeister für Hiltrup, Amelsbüren und Berg Fidel. In einer ersten Bürgergesprächsrunde im Frühjahr 2024 hatten sich Fragen, Anregungen und Bedenken an die Verwaltung ergeben, die Antworten wolle man hier bekanntmachen und kommentieren, so Kirsch. Leider habe die Verwaltung niemanden schicken können, mit Verweis auf Terminprobleme. Bei nächsten Gesprächen sei die Verwaltung auf jeden Fall dabei. Zwei Beteiligungen seien vorgesehen.

Verkehrsprobleme zentral für Hiltruper Bürger

Ohne eine Lösung für den Verkehr könne man gar nichts machen, hieß es mehrfach von Teilnehmern, bei starkem Applaus. Die müsse jetzt schon in Angriff genommen werden, er sei jetzt schon ein „Riesenproblem“, auch ohne Neubaugebiet. Mehrfach war ein beidseitiger Radweg auch für den Albersloher Weg Thema. Wenigstens hier müsse man etwas tun, so Geusendam-Wode. Kirsch hatte auch Busspuren und Parkplätze ins Spiel gebracht. Ein Gutachten aus der Corona-Zeit behaupte, das Osttor schaffe den Verkehr – das schien niemand zu glauben.

Auf einen Nenner bringen lassen sich die Wünsche der Bürger nicht in allen Punkten. Einer appellierte, den Planern mehr zu vertrauen. Einer, man solle als Bürger beteiligt werden, wenn – in etwa zwei Jahren – ein Gesamtplan vorliege. Dann sei es für Korrekturen zu spät, hielt dem Schade entgegen. Geusendam-Wode hatte vorab gegenüber den WN gesagt, hier zwei Jahre abzuwarten schaffe „kein gutes Gefühl“ und Raum für Gerüchte. Dann werde es schwierig, in einen Dialog zu kommen.

Richtig sei, so Schade, jetzt umfassend zu planen für Sportangebote, neues Zentrum und Neubaugebiet, und auf dieser Basis eine Verkehrslösung zu planen. Die Straßen müssten als innerörtliche planbar werden, sagte Geusendam-Wode, ohne den jetzt involvierten Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen.

Auszug aus Stadtteilentwicklungskonzept Hiltrup-Ost, Doku zur Abschlussveranstaltung am 4.11.2021.

Ende 2024 soll es einen überarbeiteten Entwurf für das Baugebiet Hiltrup-Ost geben, weitere Schritte mit Bürgerbeteiligung 2025 und 2026. Einen Zieltermin für den Bau kenne er nicht, so Schade. Man stehe am Anfang und noch sei nichts entschieden.

Weitere Informationen zum künftigen Baugebiet Hiltrup-Ost

Informationsseite der Stadt Münster zur Bebauungsplanung des künftigen Baugebietes Hiltrup-Ost:

Dokumentation einer Informationsveranstaltung der CDU-Ortsunion zum Neubaugebiet in Hiltrup-Ost im Emmerbach-Treff am 15.08.2023. Siehe auch https://cdu-muenster.de/news/lokal/3109/Baugebiet-Hiltrup-Ost.html

Siehe auch das Konzept der Grünen in Hiltrup aus dem Jahre 2020


Foto: Rege Frage-Beteiligung beim Gespräch mit der SPD zum Neubaugebiet Hiltrup-Ost: Friedhelm Schade setzt sich, Lia Kirsch spricht und schon reckt sich die nächste Hand. Foto: A. Hasenkamp.