Uraufführung am 24.12.2024 in St. Nikolaus in Wolbeck
Münster-Wolbeck -agh-. Am Sonntag feiert der Kirchenchor von St. Nikolaus Wolbeck das Jubiläum seines 100-jährigen Bestehens mit einer Uraufführung. In Auftrag gegeben hat es Torsten Schwarte, Chorleiter und Kirchenmusiker an St. Nikolaus, bei Felix Bräuer. Der machte das Christkönigs-Thema, Gegenstand des letzten Sonntags im katholischen Jahreskreis, zum Leitmotiv des Choralwerks mit Orchester: „Unser Herrscher. Geistliches Oratorium zum Christkönigsfest“. Hoch im Kurs stand das Christkönigs-Fest in den 1920er Jahren – eine zweites 100. Jubiläum.
Bräuers Werk stellt Christus als König in den Vordergrund, als Kontrast zu irdischen Mächten; betont die unendliche Sehnsucht nach Licht, Frieden, Hoffnung, dazu sollen Musik und Text ansprechen das Würdigen, das Hinterfragen und die Erkenntnis.
Noch in anderer Hinsicht hat Bräuer das Werk für diesen Kirchenchor konstruiert: Seine Umsetzung des Themas berücksichtigt Musiker, die dem Chor verbunden sind und deren Fähigkeiten. Der Bass Tom Kessler kommt aus Hamburg, hat aber schon mit dem Chor gesungen. Ein langjähriger Partner ist das Vokal-Ensemble TonArt. Auch andere sind den Besuchern musikalischer Ereignisse in Wolbeck vertraut: Annette Richter-Westermann, Gary Woolf und Isabell Bode, Thomas Stählker, Anja Bareither, Thomas Brand, Álvaro Vado, Ralf Bachmann, Lukas Füllenkemper, Sebastian Pietsch am Cello, der auch schon im Chor gesungen und ihn als Lernender geleitet hat, Jürgen Knautz und Thorsten Schwarte am Piano, sonst Chorleiter, seit dem Jahr 2000.
Alles zusammenfließen zu lassen war Grund für eine weitere Kette von Proben ab dem Donnerstag. „Ein schönes Bild, ich sehe noch Lücken“, sagt Bräuer auf seinem Dirigentenpodest zu den etwa 40 Sängerinnen und Sängern im Saal des Pfarrheims. „Es geht in die heiße Phase“, kündigt er an, begrüßt das Ensemble TonArt, denen der Kirchenchor sogleich applaudiert, begrüßt einen Gastsänger, Tenor, und „das erste Instrument von vielen“, nämlich das Cello, und Schwarte am Klavier. Schwarte leitet das Warmmachen für den ganzen Körper, das Warmsingen, „ohne ‚h‘“ im langgezogenen ‚O‘, eine Übung fürs „ö“. Bräuer übernimmt, leitet über zum Oratorium: „Die Übung mit ‚König‘ fand ich am schönsten!“
Dann geht es mit Bräuer durch die Takte, „Alles einmal durch“, danach kommt die Stellprobe in der Kirche. Mehrfach lobt Bräuer den Ausdruck, die Präsenz der Sängerinnen und Sänger. „Schön, das klingt richtig wach und präsent.“
Katharina Gerdes, Vorsitzende des Kirchenchores seit dem Jahr 2000, liest einen Brief von Winfried Papst vor, Leiter des Chores von 1958 bis 1999, dazu Sakristan und Organist: Er wünsche gutes Gelingen. Los geht es in St. Nikolaus um 18 Uhr. Das Konzert wird aufgezeichnet.
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Wachheit gefragt: Die Sängerinnen und Sänger sollen am Sonntag dem Publikum etwas erzählen, so Felix Bräuer. Foto: anh.
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